Energetische Sanierung Einfamilienhaus in Kreuzlingen

Einfamilienhaus mit Baugerüst

Bei der energetischen Sanierung von Altbauten stellt sich relativ schnell zu Beginn des Projektes die Frage: Was soll Gegenstand der Sanierung sein? 

 

Betrachtet man das Gebäude, so stellt man fest, dass es aus mehreren konstruktiven, technischen und architektonischen Bauteilen besteht, die alle eine unterschiedliche Lebensdauer haben. Die Bauherren haben ihre Wünsche und Vorstellungen, was erneuert, sprich ersetzt oder saniert werden soll, aber bei einer genaue Analyse durch eine Fachperson ergibt sich oft ein anderes Bild was letztlich saniert werden muss.

Der erste und vorausschauende Schritt, der die Bauherrschaft bei diesem Projekt unternommen haben, war die Erstellung eines GEAK-Gutachtens für ihre Liegenschaft durch einen zertifizierten GEAK-Experte. Der kostenpflichtige GEAK hat mehrere Vorteile. Einerseits dient der GEAK-Bericht als Planungshilfe, indem er systematisch und standardisiert detailliert aufzeigt, wie viel Energie das Gebäude im Normalbetrieb verbraucht und wo energetische und bauliche Mängel bestehen, die Handlungsbedarf erfordern.

Der GEAK Plus-Bericht enthält unter anderem drei konkrete Vorschläge, wie die Energieeffizienz verbessert werden kann und in welchen Etappen, d.h. mit welcher Priorität, die vorgeschlagenen Massnahmen umgesetzt werden können. Der GEAK Plus bietet auch die Möglichkeit, Förderbeiträge für die Sanierungsmassnahmen zu beantragen. Nicht zuletzt unterstützen die meisten Kantone und auch viele Gemeinden die Kosten für die Erstellung eines solchen Berichts mit einem Förderbeitrag.

Vorher

In diesem Projekt hat sich gezeigt, dass auf manche kostenintensive Sanierungsmassnahmen verzichtet werden konnte, da die Bauteile noch über einen längeren Zeitraum ihre Funktion und Wirksamkeit erfüllen, dafür aber andere Massnahmen vorgezogen wurden.

Nachher

Bei diesem Einfamilienhaus aus dem Jahr 2000 wurden die aus dem Baujahr stammenden Fenster und Dachflächenfenster ersetzt. Alle Faltrolladen wurden auf Tastenbedienung umgerüstet. Hinzu kam ein konstruktiver Sonnenschutz beim bestehenden Sitzplatz um an heissen Sommermonaten mehr Schatten zu spenden.

Da die bestehende Aussendämmung noch gute Dämmwerte bringt und in einen guten Zustand ist, wurde auf eine Sanierung verzichtet. 

In einem zweiten Schritt wird die bestehende fossile Heizung wurde durch eine Erdsonde-Wärmepumpe ersetzt. Diese ist mit einer Kühlfunktion ausgestattet und eignet sich hervorragend für Fussbodenheizungen. In einer weiteren Massnahmen ist Räume die gegen unbeheizt ausgerichtet sind und nicht gedämmt sind, diese mit einer Dämmung nachgerüstet.

Informationen zum Projekt

Fachgebiet Architektur, Umbau und Sanierung
StatusAktuell
Jahr2023